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Effizienter Schadensprozess – Digitale Transformation für die Freeyou AG

Wie wird aus „Bitte senden Sie uns ein Fax" eine digitale Erfahrung, die das Markenversprechen einlöst? Ich habe den Schadenmeldeprozess bei Freeyou von Grund auf neu konzipiert – vom Kundenportal bis zur internen Bestandsführung.

UX/UI Design | Process Design | Research | Prototyping

Projektübersicht

Im Rahmen meiner Tätigkeit bei der Freeyou AG war ich verantwortlich für die Konzeption, Gestaltung und Umsetzung aller digitalen Touchpoints innerhalb des Schadenbereichs. Ziel war es, die bis dahin rein manuelle Schadenmeldung – über Telefon oder E-Mail – in eine nutzerzentrierte, digitale Erfahrung zu transformieren.

Hierzu gehörte die Entwicklung verschiedener Schadenmeldestrecken, die Integration neuer Prozesse im internen Bestandsführungssystem SCIP, sowie die Anpassung des Kundenportals my.freeyou.de. Das Projekt war Teil einer umfassenden Initiative, den Kern des Freeyou-Versprechens „Versicherungen einfach und digital machen“ erlebbar zu gestalten.

Ausgangssituation & Herausforderung

Vor Beginn des Projekts konnten Kund:innen Schäden ausschließlich telefonisch oder per E-Mail melden.
Dies führte zu hohem Aufwand für das Service-Team, langen Bearbeitungszeiten und einer geringen Transparenz über den Status eines Schadens. Kernprobleme:

  • Keine digitale Schadenmeldung oder Statusverfolgung
  • Hohe Belastung der Sachbearbeitung durch manuelle Eingaben
  • Fehlende Rückmeldung und Übersicht für Kund:innen
  • Medienbrüche zwischen externen und internen Systemen

Der Anspruch war klar: Ein intuitiver, digitaler Prozess, der Kund:innen Sicherheit und Kontrolle gibt – und gleichzeitig die Sachbearbeitung entlastet.

Zielsetzung

Das Projekt hatte das Ziel, eine vollständig digitale Schadenmeldung zu etablieren, die folgende Anforderungen erfüllt:

  • Einfachheit & Verständlichkeit – Nutzer:innen sollen Schritt für Schritt geführt werden
  • Transparenz – Statusverfolgung und Rückmeldung in Echtzeit
  • Effizienz – Automatisierte Prozesse reduzieren manuelle Arbeit
  • Zugänglichkeit – Mobile-optimierte Schadenmeldung für alle Nutzergruppen
Darüber hinaus sollte das System skalierbar sein, um zukünftige Self-Services und Produktkategorien integrieren zu können.

Research & Insights

Zum Start des Projekts führte ich eine Kombination aus User Research, interner Prozessanalyse und Benchmarking durch. Dabei standen die Bedürfnisse der Kund:innen ebenso im Fokus wie die internen Abläufe im Schadenmanagement.

Research-Methoden:

  • Interviews mit Kund:innen und Schadenbearbeitenden
  • Analyse bestehender Kommunikationskanäle
  • Benchmarking digitaler Schadenprozesse anderer Versicherer
  • Auswertung von Kundenfeedback aus Portal & Support

Zentrale Erkenntnisse:

  • Kund:innen wünschen sich Selbstbestimmung, Transparenz und Schnelligkeit
  • Die größte Hürde lag in unklaren Formularstrukturen und Medienbrüchen
  • Sachbearbeitende benötigen strukturierte, automatisierte Workflows
Diese Erkenntnisse bildeten die Grundlage für die neuen UX-Flows und Prozessarchitekturen.

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UX-Strategie & Designprozess

Auf Basis der Research-Ergebnisse entwickelte ich gemeinsam mit einem crossfunktionalen Team aus Entwicklern, Product Ownern und Fachabteilungen die digitale Schadenstrecke. Dabei nutzten wir Dual-Track Agile Workflows, um Design und Entwicklung eng zu verzahnen.

Prozessschritte:

  1. Customer Journey Mapping – Identifikation der Kontaktpunkte und Pain Points
  2. Wireframes & Prototyping – Gestaltung erster Flows und UI-Elemente
  3. Figma Pattern Library – Aufbau einer skalierbaren UI-Bibliothek
  4. Iteratives Testing – Rapid-User-Tests zur Optimierung der Usability
  5. Integration mit SCIP – Anpassung interner Prozesse und Datenlogiken


Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war die enge Zusammenarbeit mit den Entwicklern, um technische Machbarkeit und Designqualität fortlaufend abzustimmen.

Designlösungen

Die neu entwickelte Schadenmeldeumgebung kombinierte klare Informationsführung, visuelle Rückmeldungen und prozessbasierte Logik.

Schritt-für-Schritt

Eine intuitive und klar strukturierte Erfassung der Schadendetails ist entscheidend für eine schnelle und reibungslose Schadenabwicklung. Durch unseren dynamischen Schadenmeldeprozess konnten wir die Arbeitslast im Support und in der manuellen Bearbeitung deutlich reduzieren. Gleichzeitig schaffen wir durch die interne Generierung dynamischer „Schadenobjekte“ im Backend die Grundlage für zukünftige End-to-End-Prozessautomatisierungen bei einfachen Schadenfällen.

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Dynamisches-Feedback

Bestätigungen und Statusanzeigen nach jedem Schritt sorgen für Transparenz und Nachvollziehbarkeit in der Dateneingabe. Kund:innen erhalten alle Handlungsanweisungen und nächsten Prozessschritte unmittelbar und eindeutig kommuniziert. Dies verbessert die Customer Experience nachhaltig und ermöglicht eine schnellere, fallgerechte Bearbeitung.

Integration ins Kundenportal

Die nahtlose Integration des aktuellen Schadenstatus im Kundenportal führte zu einer erhöhten Nutzung des Portals. Gleichzeitig stärkt sie die Wahrnehmung weiterer Self-Services und positioniert das Kundenportal als zentrale Schnittstelle zwischen Kund:innen und Freeyou.

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SCIP-Anbindung

Durch die automatische Synchronisation und Verarbeitung im Backend werden alle neu erfassten Daten zentral gespeichert und für alle Beteiligten – Kund:innen, Sachbearbeiter:innen und Dritte – übersichtlich dargestellt. Die Integration der Daten in Schadenobjekte bildet die Basis für eine erweiterte Datenaufbereitung und zukünftige Ausbaustufen im Automatisierungsprozess.

Outcomes & Ergebnisse

Die Einführung der neuen Schadenmeldestrecken führte zu messbaren Erfolgen:

  • Deutliche Entlastung des Service-Teams
  • Reduktion der Bearbeitungszeiten um mehr als 60 %
  • Erhöhte Kundenzufriedenheit laut Feedback und NPS-Auswertung
  • Gestiegene Portalnutzung und Wiederkehrquote
  • Nach weitreichender Prozessautomatisierung mit Camunda und BPMN – 75 % aller Schadenmeldungen konnten durch Prozessautomatisierung (BPMN / Camunda) direkt verarbeitet werden

Diese Verbesserungen wurden intern wie extern als wichtiger Innovationsschritt wahrgenommen und schufen die Grundlage für weitere digitale Services.

Learnings

Das Projekt zeigte eindrücklich, wie stark UX-Design, Prozessmanagement und Technologie ineinandergreifen müssen, um nachhaltige Kundenerlebnisse zu schaffen.

  • Enge, gewerkeübergreifende Zusammenarbeit ist entscheidend für Effizienz
  • Kontinuierliches Testing verhindert teure Fehlentwicklungen
  • Ein gutes Designsystem schafft Konsistenz und Wiederverwendbarkeit
  • Kleine Verbesserungen im UI führen zu großen Fortschritten in der CX
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Takeaway & Ausblick

Das Projekt hat gezeigt, wie konsequente Nutzerzentrierung und technische Exzellenz gemeinsam echte Mehrwerte schaffen können – für Kund:innen und für die Organisation. Durch die Einführung einer vollständig digitalen Schadenmeldung konnte Freeyou nicht nur seine Serviceprozesse modernisieren, sondern auch die eigene Markenwahrnehmung nachhaltig stärken.

  • UX als Enabler für Automatisierung: Die klar definierten User Flows und Datenstrukturen legten den Grundstein für eine End-to-End-Automatisierung von Schadenprozessen in Camunda.
  • Designsystem als Innovationstreiber: Mit der in Figma entwickelten Pattern Library entstand ein skalierbares Fundament, das für künftige Produkte und Self-Services wiederverwendet werden kann.
  • Prozesse neu gedacht: Die enge Zusammenarbeit zwischen UX, Entwicklung und Fachbereichen führte zu einer neuen, effizienteren Arbeitsweise innerhalb der gesamten Organisation.

In der nächsten Projektphase wird das System um proaktive Schadenmeldungen erweitert – etwa durch automatisierte Status-Updates, Predictive Analytics und erweiterte Self-Services im Kundenportal. Damit wird die Schadenstrecke zu einem zentralen Bestandteil einer datengetriebenen, emotionalen Customer Experience, die Freeyous Markenversprechen „Versicherungen einfach und digital machen“ nicht nur erfüllt, sondern aktiv weiterentwickelt.

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